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Die Sulmtalnekropole |
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Die
mit der prähistorischen Siedlung am Burgstallkogel zeitgleiche
Sulmtalnekropole (Nekropole = altgriechisch "Totenstadt"),
umfasste einstmals wohl an die 2000 Grabhügel (lateinisch
"tumuli"). Die heute noch mehr als 700 erhaltenen
Tumuli am Burgstallkogel stellen das größte hallstattzeitliche
Hügelgräberfeld des Ostalpenraums dar. In ihrem Ursprung
reicht die Nekropole noch in die späte Urnenfelderzeit
zurück.
Es handelt sich ausnahmslos um Brandbestattung. Den Toten wurden
oft zahlreiche Keramikgefäße als Ess- und Trinkgeschirr
mitgegeben, zum Teil wurde die Keramik auch, wie die übrigen
Beigaben (Trachtbestandteile, Waffen et cetera), mitverbrannt.
Die Nekropole liegt kreisförmig angeordnet - in Abständen
von 800 bis 1000 Metern - rund um die Siedlung am potenzmittel rezeptfrei Burgstallkogel
und diente wahrscheinlich der wohlhabenden Mittelschicht und
der Kriegerschicht als Begräbnisplatz. Innerhalb der Nekropole
finden sich auch immer wieder besonders große Tumuli,
in denen man die Grabstätten einer gehobenen sozialen Schicht
erkennen kann. Leider standen respektive stehen die Grabhügel
immer wieder im Zentrum illegaler Grabungstätigkeiten,
was einen erheblichen Informationsverlust zur Geschichte der
Region bedeutet. |
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Die Prähistorische Höhensiedlung
am Burgstallkogel
Der
Burgstallkogel (458 m) ist die höchste Erhebung eines 16
Kilometer langen, in west-östlicher Richtung verlaufenden
Riedels und liegt am Zusammenfluss von Sulm und Saggau. Auf
ihm befand sich einst eine ausgedehnte, etwa fünf Hektar
große späturnenfelder- und hallstattzeitliche Höhensiedlung
(8. bis Anfang 6. Jhdt. v. Chr.). Sie zählte in der frühen
Eisenzeit neben Hallstatt und Hallein zu den bedeutendsten politischen
und wirtschaftlichen Zentren des Alpenraums. Dies wird vor allem
an der außergewöhnlich reichen Ausstattung der vier
sogenannten Fürstengräber in Kleinklein ersichtlich.
Bei archäologischen Grabungen auf der Burgstallkuppe in
den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche
Hausgrundrisse, Herdstellen und Abfallgruben aufgedeckt, die
das Bild dicht verbauter Siedlungsterrassen vermitteln. Von
besonderem Interesse ist der Nachweis eines senkrechten, 3,70
Meter breiten Gewichtswebstuhles. Dieser stellt den bisher größten
früheisenzeitlichen Senkrechtwebstuhlfund Mitteleuropas
dar und ermöglichte die Herstellung von etwa drei Meter
breiten Textilien. |
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Die Fürstengräber von Kleinklein
In
der Sulmtalnekropole werden insgesamt vier Grabhügel als
Fürstengräber bezeichnet. Sie unterscheiden sich von
den übrigen durch ihre stattliche Größe, ihre
exponierte Lage und ihr reiches Grabinventar. Die vier Großgrabhügel
- Hartnermilchkogel I und II, Pommerkogel, Kröll-Schmiedkogel
- liegen räumlich getrennt von den übrigen Hügelgräbern
im Tal der Saggau, zirka 2000 Meter Luftlinie von der Siedlung
am Burgstallkogel entfernt. Aus dem Kröll-Schmiedkogel
stammen unter anderem die weltberühmte bronzene Gesichtsmaske
mit den bronzenen Handblechen, ein bronzener Glockenpanzer und
ein bronzener Doppelkammhelm. Ebenfalls einen bronzenen Glockenpanzer
und teilweise reich verzierte, qualitätsvolle Bronzegefäße
beherbergten der Pommerkogel. Die Funde aus den Fürstengräbern
sind heute Teil der archäologischen Dauerausstellung des
Landesmuseums Joanneum im Schloss Eggenberg in Graz. |
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